1667 bildete sich in Ujndam in der Provinz Utrecht
eine Vorform der heute „Bürgerinitiative“ genannten Gruppierung, um gegen den
Bau der von Mijnher Roebruck aus Amsterdam geplanten Windmühlen am Willemkanal
vorzugehen. Leider – aus der Sicht der Mitglieder – hatte diese Bewegung keinen
Erfolg, es wurde sogar noch das gegenseitige Ufer des Kanals mit diesen
unsäglichen Bauwerken zugepflastert. Die heutigen Nachfahren der Mitglieder
sind allerdings anderer Ansicht, zu schön erscheint ihnen und den zahlreichen
Besuchern der Anblick der nun zu Denkmälern gewordenen frühen Zeugnisse der Technik
und Wirtschaft.
Wieder stehen wir vor einem Umbruch: War in der
frühen Neuzeit die Energiegewinnung notwendig, um tiefer gelegene Teile des
Landes zu entwässern, so wollen wir heute so weiterleben, wie wir uns das in
den Zeiten scheinbar unbeschränkt vorhandener Ressourcen angewöhnt haben.
Atomkraft und fossile Energie bergen doch – oh Wunder! – Kollateralfolgen in
sich, also erscheint es zweckmäßig, sich anderen Formen der Energiegewinnung
zuzuwenden. Die Schönheit eines Windparkes wird sich erst wohl den Ururururenkeln
von Dottore erschließen, aber Hoffnung darauf besteht. Eine Gesellschaft, die
altertümliche Fortbewegungsfahrzeuge zu Oldtimern hochstilisiert, die wird auch
irgendwann überholte Energietechnik mögen. Allerdings besteht ein gravierender
Unterschied: Die Windmühlen hatten vier, die Windräder haben nur drei Flügel,
sie sind nicht so anheimelnd.
Zu den Oldtimern: Wer jemals im alltäglichen Leben
die „Nordhoffgedächtnisstellung“ einnahm, der mag keinen VW Käfer (darunter ist
die kniende Körperhaltung auf dem Rücksitz derartiger Automobile zu verstehen,
leicht zur Seite gedreht, um den schweren Koffer, der einem durch die Tür
gereicht wurde, in den namensgebundenen Raum zu bugsieren, der sich hinter dem
Rücksitz unterhalb der Brezel erstreckte. Keinerlei Nostalgie kommt auf!)
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