Mittwoch, 29. Januar 2014

Die am 29.01.2014 durch die Ansiedlung gedrängten Rüsseltiere

Früher sagte man unbedarft, „na, welche Sau habt Ihr denn heute durchs Dorf getrieben“, jedoch ist mit dem Aufkommen der Städte und dem Eskamotieren des Schlachtens dies nicht mehr ein unmittelbar sich darbietendes Ereignis, es findet nur noch im übertragenen Sinne der Redensart statt. Die FAZ (in der online-Version) beschäftigt sich mit folgenden Personen und ihren Äußerungen:


Da ist zum einen ein gewisser Herr Schröder, der die Errungenschaften seiner „Basta“-zeit gefährdet sieht. Dem Begriff „Alt“kanzler haftet etwas Seriöses, Staatsmännisches an, er wäre unangebracht. Sozialdemokrat war Schröder nie. Das ist seit dem 12. September 2001 jedem Uneinsichtigen klar geworden, als der damalige Kanzler den USA die „uneingeschränkte Solidarität“ zusicherte. Der Begriff der Solidarität ist in der Sozialdemokratie (der historischen) hochgeachtet, nur durch Solidarität überstanden viele Familien die Sozialistengesetze Bismarcks. Sozialdemokratische Bicyclisten und Sänger gründeten Vereine unter Verwendung des Wortes und versuchten in der Folge, diese unter sich in Sport und beim Gesang umzusetzen. Solidarität war die Verbundenheit und tätige Hilfe der Unternommenen, der Unterdrückten. Wie kann ein Sozialdemokrat – Chef des einen Unterdrückerstaates – dann einem anderen Unterdrückerstaat „Solidarität“ zusichern? Nun, ganz einfach, weil er eben kein Sozialdemokrat war und ist. Hätte er von Beistand gesprochen, so wäre dies realpolitisch richtig gewesen, auch der Verfasser dieser Zeilen lebt davon, dass es anderen Menschen auf der Welt dreckig geht. Aber gegen deren Angriff, so objektiv falsch, so subjektiv verständlich er auch gewesen sein mag, gibt es nur die Kumpanei der Herrschenden. Und so macht denn derjenige, der den Arbeiter die von Bismarck ihnen gewährte Versicherung gegen Arbeitslosigkeit wegnahm und durch staatliche Knechtung ersetzte, sich Sorgen angesichts des Versuchs, trotz demografischen Gegenwindes ein wenig den Alten das zu erweisen, was man unter Solidarität verstand, was er selbstredend nicht versteht.  


Sie schaut nach links, und gibt mit der Geste vor, präzise zu sein. Dabei müsste es nun darum gehen, eine Rentenreform einzuleiten, die „der Zukunft zugewandt“ ist, also die Veränderung von der Pyramide zum Baum einbezieht. Das wäre schwierig und birgt die Gefahr in sich, keine Klientelpolitik zu machen, wie das ansonsten vom Koalitionspartner gemacht wird, allerdings nicht so offensichtlich wie das die „Pünktchen“partei betrieb, wie hieß sie denn nach einmal? Politisches Format hat man durch den Versuch, seine Utopien umzusetzen, nicht jedoch durch einen kleinen Schritt, der noch nicht einmal eine Richtung erkennen lässt.


Wider Erwarten schaut der Kardinal etwas nach links, er fiel bislang eher durch konservatives Gemurmel auf. Auch seine Geste gibt Genauigkeit vor. Dabei zeigt er jetzt wieder, dass er Reden über Denken setzt. Kann man die Qualitäten von Menschen quantifizieren? Dass dem katholischen Priester eine katholische Familie näher steht als eine muslimische, ist naheliegend. Aber warum das in einem Zahlenverhältnis ausgedrückt werden muss, ist ein Zeichen für ein verrottetes Bewusstsein, das der Wohltat des Denkens schon lange entbehrt.

Und da wir schon bei der Religion angekommen sind, noch eins: Vor 63 Jahren zerfiel Dottores katholische Zugehörigkeit, die sinnlichen Erfahrungen wurden sinnliche Erkenntnis, die „kleinen Unkeuschheiten“ waren nichts Falsches. Gleichwohl erachtet Dottore das Christentum als Religion, die bedenkenswert ist, wenn man denn schon religiös glaubt sein zu müssen. Jeglicher Ersatz in dieser Gesellschaft ist dagegen Talmi. Das Christentum nämlich hat die Aufklärung hinter sich gebracht, trotz der leidigen Dialektik ihrer selbst, wie Max und Teddie feststellen mussten. Aber die Christen überlassen den Geiferern unter ihnen das Sprechen, so als schämten sie sich für das Anhängen an dieser Variation der Religion. Warum gibt es nicht einen weltweiten Zusammenschluss aller christlich orientierten Staaten, schon um einen Gegenpol gegen ähnliche Bündnisse anderer Religionen zu bilden? Warum wird die Verfolgung der Christen in der arabischen und ansonsten der muslimischen Welt letztlich geduldet? Die Aufnahmebereitschaft entsprechender Flüchtlinge ist nur die Unterwerfung unter fremde Intoleranz. In Deutschland dürften nur so viele Moscheen gebaut werden, wie in der Türkei in Kirchen, die im Eigentum der jeweiligen Gemeinde stehen, Gottesdienste abgehalten werden dürfen! Warum gibt es an der Universität Münster ein Zentrum für Islamische Theologie, wenn es in der Türkei verboten ist, werdende Priester in der Sprache Jesu, in Aramäisch, auszubilden? Gegenseitigkeit ist grundsätzlich ein berechtigtes Verlangen, auch Areligiöse nehmen an den Errungenschaften des Christentums in Europa teil (genauso, wie sie unter dessen Versteinerungen leiden), also ist es kein Fehler, als eine Vorstufe zur Freiheit und Einsicht das Christentum weltweit zu unterstützen. Das sollte der Kardinal in Köln tun.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen