Es war einmal eine Eisenbahn, die wurde, ihr Kinder
werdet es kaum glauben können, vom Staat geführt und war dabei so defizitär wie
heute „Die Bahn“. Das aber kümmerten die Verantwortlichen nicht, denn sie waren
nicht auf billige Effekte in der Betriebswirtschaft aus, sondern dachten, auch
so etwas hat es einst gegeben, volkswirtschaftlich. Es war nämlich für alle Menschen
in dem Staat vorteilhaft, weil es so ein Fortbewegungsmittel gab, dass für
viele erschwinglich war, außer immer weniger Ruß kaum Umweltlasten verursachte
und sich aus dem Rennen der gegenseitigen Übervorteilung heraushielt. Dieses
Unternehmen wollte einmal Werbung machen, es dachte sich, die Überlegenheit
meines Systems bei schlechtem Wetter nutze ich:
Einige Zeit später meinten dann junge Menschen, es
sei nun an der Zeit, den Muff der Eltern und Großeltern auszulüften, zumal in
ihm der Gestank der Nazizeit vorherrschend war. Sie gründeten einen Klub,
dessen einer Vorsitzende der letzte Öffentliche Zigarettenraucher heute war.
Aber schon damals bevorzugte dieser nicht nur beim Rauchen Gefiltertes. Diese
Vereinigung diskutierte sich zu Tode, vorher aber machte sie – Birne kann
alles! – auch einmal Reklame, und zwar
so:
Heute nun ist alles anders, oder wenigstens scheint
es so. In einer Zeitschrift, die Dottore sehr schätzt, nicht deswegen, weil er
alles, was darin steht, versteht, sondern wegen ihrer politischen Haltung, in
der CT also, stand ein kurzer Bericht über ein elektronisches Produkt. Es
handelte sich um einen Becher, der mit einem Fühler ausgestattet war, und darüber
hinaus die Fähigkeit hatte, das Messergebnis, nämlich die Menge des in ihn gefallenen
Regens, einer elektronischen Wetterstation mitzuteilen, die wiederum mit einem
PC verbunden werden kann. Statt nun morgens aus dem Fenster zu sehen und anhand
der Pfützen festzustellen, dass und wie stark es geregnet hat, schreitet der
moderne Mensch zum PC, ruft die Messungen der Wetterstation ab, um dann seiner
Frau mitteilen zu können: „Du, Schatz, heute Nacht hat es geregnet!“ Das ist
eine Perfektionierung auf dem Weg zu immer weiter umgreifenden Mittelbarkeit
der Wahrnehmungen. Wie schön war doch damals das sog. Eselsbarometer, das in
Königswinter verkauft wurde, unten, bevor man mit „demm Essel op dä Drachenfäls“
geritten ist.
Dieses Eselsbarometer bestand aus einer Postkarte,
die eines dieser armen Grautiere wiedergab, allerdings war der Schwanz wegretuschiert,
statt dessen hing eine kurze Schnur aus der Karte heraus, der zum Eselsschwanz
ernannt worden war. Man sollte das Barometer Außen, zweckmäßigerweise an der
Fensterlaibung, befestigen und konnte dann entsprechend der Gebrauchsanweisung seine
Erkenntnisse gewinnen:
Vielleicht erobert die Elektronik auch das Riechen.
Bekommen wir dann einen Flatometer - als App? -, dessen Ergebnisse uns dann zu einem
Stirnrunzeln gegenüber dem Sitznachbarn berechtigen?
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