Montag, 8. Juli 2013

So Nebenbei 1

Alle von Dottore angeschauten Adressbücher in Deutschland sind von großer Dämlichkeit, auch das derjenigen Firma, die ihre Notizbücher angeblich schon an Hemingway verkauft haben will, von denen eines er erwarb. Das ist keine neue Erkenntnis, denn schon als Kind hat Dottore gerne die abgelegten Kalender der Verwandten durchforstet, in ihnen gab es hinten kleine Anschriftenseiten. Unter „B“ war alles engst überschrieben, in „I“ gähnte die Leere.

Was müsste ein verständiger Adressbuchhersteller machen, um ein in Deutschland erfolgreiches Büchlein herzustellen? Er sollte sich die Telefonbücher von Berlin, Hamburg, Köln und München nehmen, wenn es denn solche Schwarten noch gibt, und sich die Seitenzahlen notieren, die für die einzelnen Anfangsbuchstaben der Namen verbraucht wurden. Er könnte sich aber auch auf anderem Wege, wahrscheinlich viel einfacher, eine Statistik über die Verteilung der Anfangsbuchstaben der deutschen Familiennamen verschaffen. Dann wären die einzelnen Abschnitte unterschiedlich groß, es gäbe „SCH“, für „XY“ wäre lediglich eine Seite vorhanden, man näherte sich als Käufer der Zufriedenheit an.

Jedoch, das ist alles nur Unzeitgebember. Jeder Jetztzeitbüger hat ein solch kleines Gerät bei sich, das alles so speichern kann, wie man es sich wünscht, natürlich mit genügend Platz für Geburtstage und E-Mail-Adresse. Also Dottore gesteht, er lebt noch im papiernen Zeitalter, seine Sorgen teilt kaum noch jemand, es wird bald keine Adressbücher mehr geben. So, wie auch kaum noch Briefe privat geschrieben werden. Marbach wird in Zukunft Schwierigkeiten haben, die Archivregale zu füllen.  

Sonntag, 7. Juli 2013

Ägypten 1 Straßen in Kairo 1

„Zum Scheckbauern ist im Sommer eine Familie gekommen. Die war sehr vornehm, und sie ist aus Preußen gewesen. Wie ihr Gepäck gekommen ist, war ich auf der Bahn, und der Stationsdiener hat gesagt, es ist lauter Juchtenleder, die müssen viel Gerstl haben. Und meine Mutter hat gesagt, es sind feine Leute, du musst sie immer grüßen, Ludwig. Er hat einen weißen Bart gehabt, und seine Stiefel haben laut geknarrzt. Sie hat immer Handschuhe angehabt, und wenn es wo nass war auf dem Boden, hat sie huh! geschrien und hat ihr Kleid aufgehoben. Wie sie den ersten Tag da waren, sind sie im Dorf herumgegangen. Er hat die Häuser angeschaut und ist stehengeblieben. Da habe ich gehört, wie er gesagt hat: "Ich möchte nur wissen, von was diese Leute leben." “
Dieses Wandern durch von Menschen bewohnte Ansiedlungen ohne Empathie war schon zur Zeit von Ludwig Thoma innerhalb Deutschlands üblich, beliebt war es in der Ferne; ein Bestandteil des Zaubers auf der GRAND TOUR durch den Orient war jenes Sich-Erheben  über Armut, Schmutz und unterschiedliche Bildung. Wilhelm Busch sagte an anderer Stelle: „Ei, da bin ich aber froh, denn Gottseidank ich bin nicht so!“ Schopenhauer lebte zu dieser Zeit, seine Philosophie drückt die Last des Bourgeois aus, Selbstzufriedenheit wurde schließlich als Mangel erkannt. Lebende Menschen wurden zur Staffage erniedrigt, der Bürger hatte nur Verständnis für seinesgleichen. Also mussten die Bildhersteller in den Gassen Kairo die „Idylle“ aufnehmen, die auch zu Hause dann jenen wohligen Schauer auslösen konnte, der da lautete: "Ich möchte nur wissen, von was diese Leute leben (die entsprechende Rhetorik verlangt, dass die letzten drei Wörter langsam, gedehnt, jede Silbe gleich betont und mit Zwischenpausen ausgesprochen werden)."

Zuvor waren die Abbildungen ferner Länder gemalte Bilder gewesen, die man in heimatlichen Gefilden geruhsam betrachten konnte. David Roberts „zeichnete“ farbige Veduten; immer ist jedem Maler die Möglichkeit gegeben, „Malerisches“ zusammen zu fügen, er muss nicht einen realen Augenblick festhalten. So konnte Roberts fast immer „kleine Bilder“ aus 1001 Nacht in den Vordergrund einfügen, meist „am Halfterband geführte Kamele“, die aber im Gegensatz zum rückertschen nicht urplötzlich anfingen, scheu zu werden.


Die grundsätzliche Schwierigkeit jeglicher Fotografie besteht in der technischen Enge, Helles und Dunkles nicht zugleich abbilden zu können, weder der Film, noch der Chip besitzen die Fähigkeit der menschlichen Sinnesverarbeitung, beides in Einem zugleich wahrzunehmen. Wenn die Sonne im Zenit stand, war die schöne Schummrigkeit der Gassen nicht darzustellen, waren aber lange Schatten da, so wurde der Helligkeitsunterschied des Abzubildenden zu groß. Das folgende Bild, das in sehr derangierter Form durch das Netz wabert, versucht das auszugleichen, ein bemerkenswerter Versuch. Vorne, mit dem Rücken zum Betrachter, scheint ein Teilnehmer der Grand Tour einkaufen zu wollen.


Nicht mehr zu klären, ist die Frage, lockte das Motiv oder wurde abgekupfert. Jedenfalls wollte auch G. Lekegian dort eine leicht zu veräußernde Photographie machen. Die Übereinstimmung im Nebensächlichen macht einen sicher: In dem unteren Gitterrost des Seitenfensters oben links ist die gleiche Anomalie in der Diagonalen festzustellen wie auf dem Bild zuvor. Lekegian hat zwar den entscheidenden Teil des Objekts ausgewählt, aber die Tiefe der Gasse versinkt in der Dunkelheit des Schattens. Der Tourist hat seinen Einkauf beendet. 


Natürlich ist auch Sebah dabei, diesmal präsentiert er sich als Schattenmacher, die durch das Bild wandernden Menschen werden schemenhaft abgebildet, das Bild zeigt aber Tiefe, jedoch zugleich auch Leere, das wollten die Käufer nicht, das entsprach nicht ihrer Vorstellung von Bazar oder Souk. Anders als die in diesem Post gezeigten, gemalten Bilder, die in einem anderen Stadtteil von Kairo, nämlich in Boulak, vorskizziert wurden, sind die Photographien, bis auf die vorletzte, in der Altstadt unterhalb der Citadelle gemacht worden.


Schon Jahre zuvor war Wilhelm Hammerschmidt durch die gleiche Gegend gestrichen und hatte eine für die Zeit klare Aufnahme gemacht, wenngleich es ihm mehr auf die Häuserfront denn auf die Straße ankam. Der deutsche Photograph verschwand um 1870 f. spurlos aus Kairo, ob er starb oder siegestrunken nach Berlin eilte, ist nicht bekannt. Geblieben von ihm sind die Bilder, er war vor Giorgio Sommer der erste deutsche Reisebilderphotograph.


Das Leben in Kairo wurde durch die Muscharabien erst lebenswert. In den seitlichen und vorkrängenden Teilen dieser Gittervorbauten waren Gefäße mit Wasser aufgestellt, dessen Verdunstungskühle von einem selbst geringen Lufthauch durch die angrenzenden Räume verbreitet wurde. Dazu kam ihre soziale Funktion: Denjenigen Menschen, die nicht häufig auf die Straßen flanieren durften, meistens also die Frauen, eröffnete diese Vorrichtung die Möglichkeit, die Außenwelt wahrzunehmen, ohne gesehen zu werden. Wollte die junge Frau doch erkannt werden, so konnte sie aus Versehen das Seitengitterchen offen lassen, um es nach dem Erfolg erschrocken zu schließen. Durch den hohen Aufnahmestandpunkt wirkt auch das Bild abgehoben, der Bildausschnitt zeigt zu viel Nebensächliches.


Die Straßen wurden nicht nur von einfachen Wohnhäusern geformt mit einem Blick zum nächsten Minarett, sondern es waren dort gelegentlich auch Bauwerke von hoher Qualität zu finden. Der unbekannte Photograph hat hier ein zerfallendes Haus aufgenommen, das eine aufwendig gestaltete Fassade hat; es liegt die Vermutung nahe, das Gebäude habe in besseren Zeiten einem sakralen Zweck gedient. Nach dem Schmuck am oberen Fassadenende zu urteilen, könnte es früh spätfatimidisch sein.


Frank M. Good, der ehemalige Assistent von Francis Frith, ist nicht durch besondere Bilder aufgefallen, dies aber ist eines der besten der Straßenaufnahmen in Kairo im 19. Jahrhundert. Technisch ist das Photo brillant, klar durchgestaltet, kurz eine Freude, es anzusehen. Auf Drängen von Pantalone ist noch auf folgendes hinzuweisen: Das Bild stammt von dem Getty Research Institute, aber hat wohl eine längere Geschichte der Entwicklung hinter sich. Das im Netz herunterzuladende Bild enthält im Bereich des zweiten Balkons des Minaretts Unsauberheiten, wie wenn der Erstretuscheur dort an der Winzigkeit der Strukturen verzweifelt wäre, in Photoshop geht es eben leichter mit der Folge, dass das Bild hier die restlichen Macken verloren hat.


Dagegen ist dieses Bild unserer Lieblinge, den Mitgliedern der Sebahdynastie, vom gleichen Objekt enttäuschend. Es kann nicht einfach geknipst sein, dafür war der Aufwand des Aufnehmens damals zu groß, auch wurden Anstrengungen unternommen, um stürzende Linien zu vermeiden. Auf dem Photo macht sich Leere breit, der spärliche Mittelgrund kann das nicht ausgleichen.


Die Zangakis haben eine Straßenbiegung gewählt, ein Bild voll der Eigenheiten Kairos mit Musharabies und vorkragenden Bauten. Das obligatorische Minarett am Ende der Straße ist in Kairo auch kaum zu vermeiden. Die Gruppe im Vordergrund sieht nicht gestellt aus. Das Licht ist durch die Abwesenheit der Sonnenstrahlen gleichmäßig verteilt. Also, auf die Zangaki-Brüder kann man sich verlassen.


Die Weitläufigkeit der Ansiedlungen, die wir Kairo nennen, die aus vielen einzelnen, jeweils gewachsenen Stadtteilen besteht, hat bewirkt, dass neben dem großen Basar Khan el-Khalili viele weitere Marktbereiche entstanden. (Von diesem Großbasar bestehen kaum alte Photographien, weil es eben in ihm kaum helles Licht gab, allenfalls irrt im Netz eine verfleckte, mit grauem Rand versehene, überdies schlecht gescante Aufnahme des Eingangs herum, natürlich von J.P. Sebah.) Also war überall Basar, aber auch überall schien die Sonne geschäftsschädigend auf Händler und Kunden. Einwölben konnte man die Straßen nun nicht mehr. Abhilfe schuf man mit aufgespannten Segeltüchern. John jr. Varley, der aus einer Malerfamilie stammte, war von diesen Tüchern offensichtlich so fasziniert, dass auf fast allen seinen Bildern über Kairo die schattenspendenden, konvex-konkaven Gebilde über den Straßen schweben.


Die Mischung zwischen fliegenden und festinstallierten Bauten stellen die Holzdächer dar, die quer über den Straßen von Haus zu Haus aufgeschlagen wurden. Häufig mit Lücken versehen hielten sie doch verlässlich die sengende Sonne ab. Das wohl – fotografisch – bekannteste Holzdach war am Eingang zum Stadtteil el-Muski, es wurde immer wieder aufgenommen. Das Bild hier stammt von Bonfils, es zeigt Segeltücher und solch ein Holzdach an anderer Stelle, es ist gleichsam eine neue Ebene oberhalb des Sonnenschutzes entstanden, allerdings nur eine optische.


Die Galerie kann nicht beendet werden, ohne die anderen Brüdern der Reisephotographie auch zu berücksichtigen, die Abdullah Freres. Sie haben fast eine Straßenflucht abgebildet, mit allem allerdings, was auf solch einem Bild vorhanden sein musste.



Ein Unterscheidungsmerkmal zwischen westlichem und orientalischem Städtebau war seit jeher die Art der Erschließung der Grundstücke in einem Stadtviertel. Jedes Haus war erreichbar, im Okzident durch lineare Straßen, die sich meist kreuzten, im Orient durch mehr verwinkelte Straßen und Sackgassen. Diese Art des Zuganges war den Modernisten ägyptischer Herkunft im 19. Jahrhundert ebenso ein Graus wie deren europäischen Kollegen. Also legte man in Kairo auch haussmann´sche Boulevards an, die Errichtung vorkragender Bauteile wurde ebenso verboten wie der Einbau von Musharabies. Die vermeintliche Attraktivität der neuen Straßen führte dazu, dass die wohlhabenderen Bewohner aus den alten Stadtteilen auszogen, die nun langsam verkamen und so für eine oberflächliche Betrachtung „malerisch“ wurden. Das  Überraschende an den Aufnahmen der sog. Reisefotografen des 19. Jahrhunderts, konkret deren Bildern der Straßen Kairos, war für Dottore, dass sie fast alle die gleichen Straßen mit fast identischen Ausschnitten aufgenommen haben. Dazu in den folgenden Posts mehr.

Zuvor aber noch einen britischen Beitrag, zumal die meisten Bilder von Ägypten von Malern des früheren Empire stammen. Der unnachahmliche Ronald Searle hat zu der Grand Tour seiner Landsleute - wenn auch Jahrzehnte später - Erläuterndes beigetragen, was nicht unterdrückt werden darf.


Pantalone hat das Bild nicht, wie der Meister es gemacht hätte, leicht laviert, sondern kräftig eingefärbt. Das liegt übrigens daran, dass es zu der Zeit, als er aufwuchs, kaum Malbücher und Buntstifte gab, das muss er nun bis an sein Lebensende nachholen. 

Montag, 1. Juli 2013

Dottores Hellas

„Wenn Du schon so lange geschwiegen hast, werter Dottore, was hast Du denn in der Zeit in Griechenland gemacht?“
„Es war eine Rundreise zu all denjenigen Stätten der Antike und der eigenen Lebensgeschichte, die ich seit nunmehr 55 Jahren aufgesucht habe und haben wollte.“
„Dann zeige doch etwas davon, mal sehen, was Du von mir gelernt hast!“
„Unverfroren bist Du, als hätte ich vor Deinem Erscheinen in meinem Leben nicht schon fotografiert!“
„Unbestreitbar hast Du Dich gesteigert, warum, magst Du leugnen, kannst das auch gar nicht zugeben! Aber, es sei Dir geschenkt. Nun zeig´ schon die Bilder, von mir aus mit Deinen Kommentaren, die Du für tiefsinnig erachtest!“
„Was habe ich bloß in meinem Leben so falsch gemacht, dass ich Dir ausgeliefert bin?“

Jedes Mal im Museum von Delphi schwankt Dottore zwischen dem Saal mit den Relikten des Schatzhauses der Siphnier und dem Raum, wo der Wagenlenker steht. Diesmal nun war er wieder mehr bei ihm.

Wagenlenker in Delphi

Wenn Dottore es sich recht überlegt, so ist er im Grunde nur wegen des Hotels nach Delphi gefahren, alles andere war eine bekannte, aber höchst willkommene Beigabe. Besonders hat er sich diesmal die Reste des Athenatempels angesehen, der zwei Mal durch Felsstürze beschädigt wurde, zuletzt 1904. Manche wiederaufgebauten Ruinen sind einem ans Herz gewachsen, sie gehören zum Kanon der tiefverwurzelten Bilder, wie hier die Tholos im Athenaheiligtum.

Gebälk der Tholos im Athenabezirk

Im Grunde können sich die Griechen gar nicht genug bei den Türken bedanken, dass sie 500 Jahre im Osmanischen Reich gelebt haben. Bis man heute nun für die miese Situation immer „Märkell“ sagen kann, war es die andere Ausrede: Turkokratia! Bloß nicht für das eigene Leben selbst verantwortlich sein! Dabei hat die Herrschaft der Osmanen auch Positives beschert, hier nun die von dem kappadokischen Meister Sinan erbaute Moschee in Trikala.

Kuppel der Sinanmoschee in Trikala

Ganz in der Nähe stehen die teilweise aus Spolien errichtete Kirche der Porta Panagia und eine fein geschwungene Brücke über den im Frühjahr grünen Portaikos. Die partielle Leugnung der Vergangenheit findet auf beiden Seiten der Ägäis statt. In der Türkei wird selbst an klassischen Stätten vermieden, „Griechen“ zu erwähnen, in Griechenland wird auch gerne ausgespart, dass eben die Türken etwas gebaut haben. In einer Generation wird es überwunden sein. Für diese Zukunft also sei geschrieben: Es ist eine türkische Brücke.

Brücke bei Pyli

Leider stehen die Gerüste schon seit Jahren in der Georgskirche in Thessaloniki. Das Bauwerk durfte sich Unterkaiser Galerius bauen, nachdem er einen der vielen Feldzüge Roms gegen die Parther diesmal siegreich beendet hatte. Es bildete mit dem riesigen Tetrapylon an der Via Egnatia und einem Palast ein Ensemble. Galerius kommt wie sein Gönner Diokletian bei den antiken Historikern nicht so gut weg, die schon zu christlich infiziert waren. Dabei hatte er kurz vor seinem Tod noch das Toleranzedikt von 311 erlassen. Er wurde in der Nähe von seinem Ruhestandspalast begraben, wo Dottore auch einmal hin möchte; aber Serbien ist als Reiseland gegenwärtig nicht sehr beliebt, außer bei Handke, aber auf den kommt´s nicht an.

Kuppel der St. Georgskirche in Thessaloniki

Die große Basilika in Philippi steht unmittelbar neben einer spätantiken Latrine, man sorgte sich um die Geselligkeit. Es gibt aber noch weitere byzantinischen Ruinen dort, auch ein liebenswertes Museum erfreut den Besucher. Bei dem Kapitell haben die Rhomäer wieder einmal Kunst mit Kunstfertigkeit verwechselt; ist es höchst beachtlich, Stein mit dem Bohrer so zu behandeln, dass wie beim Diatretglas eine Schicht durchbrochen über dem Material schwebt. Die virtuose Handhabung eines Werkzeugs hat nicht die zwangsläufige Folge, dass dadurch der Menschheit etwas Besonderes gegeben wird. So ist die komplizierteste Armbanduhr (mit 36 Komplikationen) ein Ausbund an Scheußlichkeit. Das Kapitell sieht mit seinen Akanthusblättern angenehm aus, ihre äußerliche Hohlheit drängt dazu, über innere nachzudenken.

Kapitell der Basilika B in Philippi

Am besten halten sich Tonscherben, die keiner mehr will; bei Stein sieht es schon schlechter aus, zu einfach ist es, aus alten Häuser Steine für neue zu klauben; Metall ist in Zeiten mangelnder Infrastruktur (so in der Nachantike) viel zu wichtig, als man es unbearbeitet in den Ruinen beließe; Holz wird immer gebraucht, schon weil man bisweilen sonst fröre. Lediglich in Nordafrika und an einigen Türen hat sich Holz aus der Antike erhalten. Und hier in Amphipolis! Denn die zahlreichen Stümpfe sind aus Holz (gewesen), ihr Erhalt ist einer Metamorphose zu verdanken; um eine Brückenrampe zu fundamentieren, hatte man sie ins Ufer gerammt. Aus dem kalkreichen Wasser des Strymon sammelten die Zellen der Balken so viel des Kalkes an, dass sie versteinerten. Der vergänglichste Teil der Brückenkonstruktion hat somit eine längere Existenz als das feste Bauwerk darüber. Mal sehen, was von unserer Welt in 2300 Jahren noch sichtbar übrig geblieben sein wird.

Holzstümpfe der Strymonbrücke in Amphipolis

Quer durch die östliche Halbinsel Athos ließ der vorsichtig, bis fast ängstlich zu nennende Xerxes einen Kanal graben, sollte seine Flotte doch nicht wie die seines Vorgängers am Berge Athos scheitern. Wie so viele der Einzelheiten des Geschichtchenerzählers Herodot wurde auch dies nicht geglaubt. Fahrt hin, ihr Zweifler, es ist nach 2600 Jahren noch eindeutig der Xerxeskanal zu besichtigen! An der engsten und zugleich niedrigsten Stelle der Halbinsel, ein wahrlicher Isthmus, kann man an der Südseite deutlich den menschlichen Eingriff erkennen. Zwischen den Felsen im Vordergrund und dem Felshügel am rechten oberen Rand mündete die Athos-Umgefahrung-Wasserstraße des Meders.

Südende des Xerxeskanals

Diese Smaragdeidechse ist das bemerkenswerteste in Olynth. Zwar hatten die Olynther eine nach hippodamischen Muster geplante Stadt errichtet, aber sie waren nicht die Freunde Philipps II, er ließ ihre Ansiedlung zerstören. Die Vernichtung der Überbleibsel gelang den Griechen in den letzten 30 Jahren: Auf den zugegeben spärlichen und niedrigen Grundmauerspuren schichteten sie mehrere Lagen dicker Kiesel mit festem Mörtel verfugt. So kann man heute noch allenfalls ahnen, was aus der Vergangenheit übrig blieb; das ungeschlachte Vorhaben der Gegenwart lastet unsäglich auf den Spuren der Antike. Die Erben großer Vorfahren sind eben nicht eo ipso befähigt, den Nachlass zu wahren. Die Eidechse war noch wintersteif, die Sonne hatte sie noch nicht genug erwärmt, so konnte sie der Zudringlichkeit des Fotografen nicht entfliehen.

Smaragdeidechse in Olynth

Bibelworte sind häufig trostreich und mögen auch ansonsten nützlich sein, ob sie allerdings Archäologen bei ihrer Arbeit als Leitspruch dienen können, ist doch mehr als fraglich. Das Bibelwort (bei Matthäus und Lukas) „wer da suchet, der findet“ hat schon Schliemann in die Irre geführt. Wie so oft, wünscht man diesem Berufsstand die Findigkeit der Vor- und Frühgeschichtler, nicht die Bestätigungssucht der Klassischen Archäologen. Das von Homer und Herodot erwähnte Totenorakel verleitete den Ausgräber der Stätte zu der sicheren Erkenntnis, nun endlich das Nekromanteion gefunden zu haben. Wahrscheinlich handelt es sich um den Keller eines hellenistischen Gutshofes, aber von denen gibt’s auch nicht viele, die zahlreichen Mühlenreste hätten ihn allerdings stutzen lassen müssen. Besonders im Sommer ist es angenehm, dorthin abzusteigen. Baugeschichtlich interessant ist, dass damals eben noch kein Gewölbe gebaut wurde, sondern – statisch ausreichend – einzelne Bögen, die mit Steinplatten abgedeckt wurden. Das Runde hat eben den Griechen nicht gefallen!

Sog. Nekromanteion

Die Abgrenzung zwischen Römisch und Griechisch ist des Öfteren schwierig. Nicht jeder in der Kaiserzeit im östlichen Mittelmeerraum errichtete Bau ist „römisch“, ihn als kaiserzeitlich zu bezeichnen ist ein üblicher, jedoch nichtssagender Ausweg. Aber eine wirklich römische Stadt gibt es in Griechenland, das ist Nikopolis. Löblich dabei ist es, dass sich die griechische Archäologie mit diesem Teil der Landesgeschichte doch sehr aufmerksam und kundig beschäftigt. Der römischen Selbstdarstellungsideologie entsprach es, die Wassermassen strömen zu lassen, Nymphäen und Thermen sind geradezu Leitbauwerke ihrer Städte. An der großen Westtoranlage trat die lange Wasserleitung in die Stadt ein, das Tor war mehr Nymphaion als Wehranlage. Luftlinie 31 km entfernt stehen die Reste dieser Flussüberbrückung, dort, wo das Wasser des bis dahin gedeckten Kanals nun über den Louros geführt wird. Ach, sie waren schon großartige Techniker, die Römer, mais « Ils sont {en peu} fous, ces Romains ! »

Aquädukt für Nikopolis bei Agios Georgios

Der teredo navalis führt ein schwieriges Leben, einsam segelt er durch die Meere, immer auf der Suche nach Holz, was es nun im Salzwasser nicht allzu häufig gibt. Findet er dann welches, so macht diese Muschel ihrem Namen Ehre, bohrt sich eine Wohn- und Lebenshöhle in das begehrte Objekt, verschließt sie bis auf zwei Atemsyphons, kleidet die Röhre weiterfressend mit einer Schale aus, sendet durch gelegentlich sich öffnende Atemkanälchen ihre Nachkommen aus, die sich an das nahe Holz halten. Kein Wunder, dass derartig befallenes Holz alsbald wie ein Schwamm aussieht und seine Festigkeit verliert. Die Frachtschiffe der Antike bekleidete man mit Bleiblech, aber das war bei den Trieren nicht möglich, sie waren die Sprinter der Kriegsflotte, mussten für die Beschleunigung zum Rammstoß leicht und für diesen selbst stabil sein. Also zog man unterwegs am Abend das Boot an den Strand, die Besatzung war groß genug für das Unternehmen. Aber was machte man im Heimathafen? Kunstvoll wurden schmale und lange Schiffshäuser errichtet, die das Holz des Schiffskörpers vor dem Wurm bewahrte, die Schiffe aber so bereit hielt, dass die Besatzung sie rasch zu Wasser lassen konnte. Fünf Trieren konnten im Schiffshaus von Oiniadai aufbewahrt werden, die Stadt lag damals am Meer.

Schiffshaus in Oiniadai

Dieser Stein in der Stadtmauer des hellenistischen Pleuron zeugt von einem  erdgeschichtlichen Vorgang und einem Baufehler der Antike. Eingeschlossen in den Kalkstein, dessen Schichtung klar erkennbar ist, sind zwei große Kieselsteine. Diese haben in einem Bach- oder Flusslauf in langen Jahren ihre Form erhalten, bevor sie eine heftige Flut ins Meer beförderte, denn dort müssen sie gewesen sein. Richtiger Kalkstein bildet sich nur im Meer. Unsere quarzhaltigen Kiesel sanken in den Kalkschlamm ab, nahmen an der Pressung der Materie zu Kalkstein unbeschadet teil, wurden an Land gehoben und erst durch die menschliche Arbeit im Steinbruch beschädigt. Bei dem Setzen des Steins in die Mauer wurde dieser nicht plan auf den unteren gebettet, sondern dessen rechte Seite stand etwas nach oben vor. Als der Druck durch die nächsten, darüber liegenden Steinschichten zunahm, bildete sich ein Riss. Da jedoch die Steinmetze wegen dieses Gewährleistungmangels nicht mehr zu belangen sind, zürnen wir nicht, sondern erfreuen uns an der Fehlerhaftigkeit der guten, alten Zeit, weil dadurch unsere eigene Fehlerhaftigkeit sich relativiert.

Stadtmauer in Pleuron

Das Leonidaion in Olympia ist nicht nach dem Spartanerkönig, sondern nach seinem gleichnamigen Bauherrn aus Naxos benannt. In römischer Zeit waren zwei umfassende Renovierungen notwendig, wenn sie nicht gar Neubauten nahe kamen. So hat sein Innenhof dabei den Wandel von einem Peristyl zu einem hadrianischen Wasserbecken mitgemacht, ein sehr komfortabler Wandel. Steht man dort, so erinnert man sich, wie es in Tivoli so schön barock aussieht. Sind doch die ersten Baumeister dieser Epoche immer wieder dorthin gefahren, weil sie sich an den geschwungenen Linien nicht satt sehen konnten. Da verzeihen wir es den Römern, wenn sie bei einem der Umbauten ein archaisches Ziegelstück vermauerten, das zuvor einen Kultbau geschmückt hatte.

Spolie im Leonidaion in Olympia

Bei der Betrachtung von Kunstwerken ist man immer geneigt, den Kontext zu berücksichtigen, meist als rechtfertigende Entschuldigung für die Ausgestaltung. Angenehm ist es dann, diesen Kontext verlassen zu können. Die Bronzegebilde aus Benin brauchen keine ethnologischen Erklärungen, sie sind schlicht Weltkunst. Ein gleiches Attribut möchte Dottore diesen verbundenen Doppelstieren zukommen lassen, die ihn im Museum von Olympia erfreuten. Nicht ihr Alter, gepaart mit Ehrfurcht erklärt sie uns, sie sind ohne Erläuterung großartig.

Vierfachstier in Olympia

Früher ordnete man derartige Bauwerke dem Mykenischen Kulturkreis zu, heute nennt man sie späthelladisch. Dies ist schon rein regional sinnvoll, weil eben nicht nur die Argolis mit den Überbleibseln dieser Epoche versehen ist. Wer sich den Buchten bei Navarino näher widmet, insbesondere in der reizvollen Bucht des Ormos Voidhokilia baden will, der kommt an Tragana vorbei. Südlich des Ortes versucht ein genervter Nachbar des Grundstückes, auf dem das Grab liegt, mittels eines Schildes in mehreren Sprachen inständig die Besucher unter Verweis auf seinen Hund davon abzuhalten, dies auf seinem Areal zu suchen. Er hätte besser daran getan, ein präzises  Hinweisschild aufzustellen. Eigentum als Möglichkeit der Abwehr Dritter verdirbt das Denken.

Mykenisches Grab bei Tragana

Messene hatte es über Jahrhunderte schwer, zu stark waren die Spartaner. Erst als diese Antiken-SS wegen ihrer Eliteverirrung fast ausstarb, konnten die Messenier daran gehen, ihren Zentralort auszubauen. Von der Bergspitze des Ithome zieht sich die Ansiedlung hin, unten dichter werdend. Eine lange Stadtmauer umrundet das Ganze. Ganz unten liegt ein eigenartig gebautes Stadion, dessen im beabsichtigten Zustand der Unfertigkeit verbliebenen Säulen demonstrieren, die Kannelierung bedarf der Sonnenstrahlen und des Schattens, um diesem Bauteil seine Plastizität zu geben, in Mitteleuropa geht das nicht.

Säulen des Stadions von Messene

Schon um nicht wertvolles Ackerland zu vergeuden, wurden in der Vorzeit befestigte Sitze der Herrschenden am Rand der Landschaften erbaut, aus Verteidigungsgründen gerne auf Felsbergen. So liegt denn auch Medea am Rande der „rossespendenden“ Argolis. Von dessen Westtor aus sähe man Nauplia, verdeckte nicht der Berg die Sicht, der nahe Tiryns liegt und wie jeder richtige Berg in Griechenland nach dem Propheten Elias benannt wurde. Medea ist weniger spektakulär als Mykene, dafür hat man dort seine Ruhe bei der Betrachtung. Der Blick von Medea aus ist auch wichtig zur Erläuterung des nächsten Bildes.

Südtor von Medea

Diese Abgrabung ist etwas besonderes, man sieht es ihr wahrlich nicht an. Das auf einer Felsbarre – seinerzeit nahe der Küste – liegende Tiryns hatte Schwierigkeiten mit einem Torrente, einem bei den heftigen Regenschauern stark anschwellenden Bächlein, das dann ein reißender Fluss war. Zu häufig schon hatte er nach den Regenfluten die gesamte Umgebung der burgartigen Ansiedlung, insbesondere deren tiefer liegenden Teile, hoch mit Schlamm und Geröll bedeckt. Da beschloss der um 1250 v. Chr. amtierende Wanax, den von Osten nach Westen fließenden Bach umzuleiten. Es wurde ein Damm gebaut, seit dem fließt der Bach nach Süden um den Prophetis Ilias herum, aber die große Zeit der Palastherrschaft in Tiryns war eh vorbei.

Detail des Dammes von Koffini

Wenn man heute Penteskouphia liest, dann ist es mit Keramik verbunden, denn unterhalb der Burg lag eines der Töpferzentren des antiken Korinth, denn gerne siedelte man wegen der Brandgefahr diese Handwerkerwerkstätten am Rande der Städte an. In den Museen der Welt werden die Probekacheln gezeigt, meist zeigen sie Szenen aus der Arbeit der Töpfer. Die Burg selbst bezeugt das erstarrende Denken im Osmanischen Reich: Vor einer Belagerung legten die Befehlshaber der Osmanen gerne eine Gegenburg an, die als Rückzugsort bei einem Ausfall und als Standort diente. Die in früheren Jahrhunderten nützliche Taktiken wurden trotzig immer wieder verwendet, so die Sultansschanze, aber die Gegner kannten das nun und waren erfinderisch.

Burg von Penteskouphia

Die unteren Steine der Festung, die Akrokorinth genannt wird, winken nun schon seit 400 v.Chr. des Wanders Blicken. Die Lage des Berges oberhalb der Landesenge ist seit eh strategisch auch zu verlockend. So gingen dann zuerst die Franken, dann die Venezianer, schließlich die Osmanen daran, die Festung immer wieder  auszubauen, jeweils nach den „neuesten taktischen Gesichtspunkten“. Diese deckten sich des Öfteren mit denen der altvorderen Krieger. Der Verbund der Mauern übereinander ist schon extrem, die türkische Kanonenbastion fußt auf einer korinthischen Mauerecke aus klassischer Zeit, das ist so, als würden wir heute auf einer Mauer weiterbauen, die vor 1500 Jahren errichtet wurde. (Abgesehen von der Tatsache, dass es in Deutschland nur spärlich Bauwerke aus dieser Zeit  gibt.)

Bastion in Akrokorinth

Die heutige Stätte Korinth spiegelt nicht die Bedeutung wieder, die die Stadt Korinth in der Antike bis 146 und ab dem römischen Wiederaufbau gehabt hat. Der zu besichtigende Teil der Ausgrabung ist winzig, dies gemessen an der Ausdehnung der griechischen, aber auch der römischen Stadt. Wer offenen Auges durch die Landschaft streift, findet immer wieder Reste aus der Antike. Die Stadt lag auf einem weiten Plateau zu Füssen des Berges, den wir Akrokorinth nennen. Hier auf dem Bild ist die Stadtmauer dieser griechischen Metropole zu sehen, gefügt aus großem, verwitterungsfreudigen Gestein. Sie bildete schon seit langem eine Kante im Gelände, was dazu führte, dass sie heute – vor über 2400 Jahren errichtet – nun die Grundstücksgrenze bildet.

Archaisch-Klassische Stadtmauer von Korinth

Die Ausgrabungsstätte von Korinth wird von Menschen aufgesucht, die dort ihrem religiösen Tourismus nachgehen wollen, weil nämlich Paulus dort nun gewirkt hat. Aus Respekt macht man dann große Bögen um solche Ansammlungen, aber das lohnt sich. Auf diese Weise nämlich kam Dottore dicht an einem Depot der hier grabenden Amerikaner vorbei, wobei ihm ein Lichtblick zuteil wurde. Hinter Draht und Brettern konnte man die Rekonstruktion des "Adlers" (Pindar, 13. Olympische Ode) erkennen, die der Zerstörung durch die Römer entging. Ach, betet öfters zu Eurem Gott, wenn dadurch der Blick auf solche Köstlichkeiten gelenkt wird! Oder, war das vielleicht das Ergebnis der Gebete?         

Giebel eines archaischen Tempels

Der Hera ist immer schlecht mitgespielt worden, nicht nur dass ihr Gemahl immer fremd ging, sogar einen der so entstandenen Bastarde wurde nach ihr bzw. zu ihrem Lob benannt. Kein Wunder, dass die verkniffenen Studienräte bei der irdischen Verkörperung der Göttin, der nicht minder geplagten Xanthippe, für ihre eheliche Unterdrückung Rache nahmen, fast genüsslich über beide herzogen. Wenn das die verehrte Frau Gemahlin gehört hätte. Gegenüber von Korinth haben die Menschen dieser Stadt Hera jedoch ein liebliches Heiligtum geweiht, so lieblich, wie es im felsigen Hellas eben sein kann. Vom Meer an steigen die Kultbauten an, diese Zisterne hat sich bestimmt nur deshalb so gut erhalten, weil sie sich seit ihrer Erbauung im Erdreich verbarg. Die zum Boden der Zisterne führende Treppe ist ein Raumsparwunder.

Zisterne in Perachora

Lang ist die Vorgeschichte des Kanals durch den Isthmus, kurz seine Bedeutung. Das Kap Malea, seit der Antike gefürchtet, hat seinen Schrecken verloren; selbst für die kleineren Schiffe, die angesichts der ansonsten immerzu wachsenden Schiffe ihn noch passieren könnten, ist er kaum noch attraktiv. Nichts versinnbildlicht den seinen Verlust als Wasserstraße deutlicher als das Angebot im heutigen Hafen von Korinth, einen Schiffsausflug durch den Kanal zu unternehmen. Der Durchblick über 16 km Entfernung zeigt seine fast senkrechten Seiten im Fels des Isthmus und die verschiedenen Brücken. Heute würde er wohl nicht mehr gebaut.

Blick zum Isthmus von Perachora

„Na, da bist Du ganz schön herumgekommen, warst Du auch in Vergina?“
„Du weißt doch, dass dort im Museum das Fotografieren nicht nur verboten ist, das Verbot wird auch überwacht.“
„Also haben Sie Dich erwischt, he?“
„No Comment.“